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Wahrnehmung – Was ist das?

gesundheitszentrum-main-spessart-sinnesgarten-1In unserer Wahrnehmungsgruppe bedienen wir uns der unterschiedlichen Sinne des Menschen. Wahrnehmung bezeichnet im Allgemeinen den Vorgang der Sinneswahrnehmung von physikalischen Reizen aus der Außenwelt eines Lebewesens, also die bewusste und unbewusste Sammlung von Informationen mit Hilfe seiner Sinne. Grundsätzlich wird zwischen der Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Wahrnehmung der Außenwelt unterschieden. Zur Wahrnehmung des eigenen Körpers zählt die sogenannte Propriozeption (Wahrnehmung von Körperlage und Körperbewegung im Raum) sowie der Gleichgewichtssinn.

Die Wahrnehmung der Außenwelt bezieht sich insbesondere auf die „fünf Sinne“: Riechen, Sehen, Hören, Schmecken und Fühlen. Das Fühlen (Tastsinn) wiederum kann einerseits nach der Wahrnehmung von Berührung, Schmerz und Temperatur (Oberflächensensibilität), andererseits aber auch in das aktive Erkennen (haptische Wahrnehmung) und das passive „berührt werden“ (Oberflächensensibilität) unterteilt werden.

 

Was passiert in der Wahrnehmungsgruppe?

Afrikaraum-unbearbeitet-13Der Inhalt und die Qualität der Sinneswahrnehmung, auch Perzeption genannt, können bewusst durch gezielte Aufmerksamkeit gesteigert werden. Diese Erkenntnis machen wir uns in der Wahrnehmungsgruppe zunutze. In unserem Snoezelenraum finden die Bewohner in erster Linie einen Raum, der Sicherheit und Ruhe bietet. Dies ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Aufmerksamkeit der Bewohner gezielt, auf ganz bestimmte Dinge gelenkt werden und dadurch die Wahrnehmung verbessert werden kann. Bei Bedarf wird eine Sitzoptimierung durchgeführt, so dass der jeweilige Bewohner möglichst bequem und entspannt sitzt. Denn ein Bewohner der nicht bequem sitzt, neigt zu Muskelverspannungen, die ihn in seiner Konzentrationsfähigkeit einschränken!

 

Was konkret machen wir in der Wahrnehmungsgruppe?

Das Wohlbefinden unserer Bewohner steht im Vordergrund. Alle genannten Angebote werden stets sehr langsam durchgeführt, um sie für die Bewohner erfahrbar zu machen. Bei allen Angeboten wird vor allem auf die Mimik der Bewohner geachtet, da die Mimik, auch wenn sich andere Körperteile nicht mehr aktiv bewegen können, oftmals erhalten bleibt und ein wesentlicher Indikator für das Wohlbefinden ist. Bei Berührung des Arms, erweitern sich beispielsweise die Pupillen. Bei Berührung einer Backe, verformt sich der Mund zu einem O. In der Mimik eines Menschen lässt sich zudem erkennen, was er wahrnimmt!

  • Einsatz von verschiedenen ätherischen Ölen in einer Duftlampe zur Verbesserung der Geruchswahrnehmung, zum Entspannen oder Aktivieren
  • Lagerungen nach Bobath zur Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Spastik hemmende Mobilisierungen und Lagerungen der Extremitäten zur Normalisierung des Muskeltonus
  • Mikromobilisierungen
  • Zielgerichtete, geführte Bewegungen der Arme (z.B. Ausstreichen des anderen Arms; Gegenstände unterschiedlicher Beschaffenheit und Konsistenz greifen; etc.)

 

Formen der Stimulation

In unserer Wahrnehmungsgruppe kommen verschiedene Formen der Stimulation zum Einsatz. Diese unterteilen sich in visuelle, olfaktorische, auditive und haptische bzw. taktile Formen der Stimulation.

Visuelle Stimulation: Ziel der Visuellen Stimulation ist die Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person durch bewusstes Sehen zu verbessern. Gemeint ist z.B. das Fixieren eines Gegenstandes mit den Augen oder das Drehen des Kopfes um einen Gegenstand, der sich bewegt, zu verfolgen.

Olfaktorische Stimulation: Mittels Geruch- und Geschmackstoffen sollen Erinnerungen angeregt werden. Der Bewohner soll Gerüche und Geschmackseindrücke dem Ausgangsstoff zuordnen.

Auditive Stimulation: Ziel der auditiven, auch akustische Stimulation genannt, ist, dass dem Bewohner durch Stimmen, bekannte Geräusche oder Musik die Umwelt wieder bewusst- und vertraut gemacht werden soll.Man sollte dabei beachten, dass Geräusche im Liegen lauter wahrgenommen werden!

Taktile bzw. haptische Wahrnehmung: Es soll die Erinnerung an die Fähigkeit der Hände wachgerufen und die persönliche Umwelt des Bewohners durch Tasten und Greifen erlebbar gemacht werden. Dabei soll der, in seiner Wahrnehmung beeinträchtigte, Bewohner an die Dinge herangeführt werden – nicht die Dinge an ihn.

 

 

 

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