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Die 10 Minuten Aktivierung im Rahmen des therapeutischen Tischbesuches

10 Minuten AktivierungDie 10 Minuten Aktivierung im Rahmen des therapeutischen Tischbesuches ist fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Menschen mit Demenz brauchen soziale Kontakte und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Dennoch fallen viele von ihnen bei Gruppenangeboten durchs Raster, da sie in einer größeren Gruppe nicht so gefördert werden können, wie sie es brauchen. Hierzu bietet sich die Methode des Therapeutischen Tischbesuchs (TTB) nach Bernd Kiefer und Bettina Rudert an.

Definition: Unter dem therapeutischen Tischbesuch (TTB) versteht man das systematische und zeitlich kurz begrenzte Aufsuchen der pflegebedürftigen Menschen unter Einbeziehung und Kommunikation anregender Medien.

 

 

Die kommunikative Einbettung der 10 Minuten Aktivierung in den Tagesablauf fördert die geistige und körperliche Mobilität von Menschen mit Demenz

10 Minuten AktivierungDie Grundhaltung, die der Pflegende gegenüber dem  Dementen hat, ist ausschlaggebend für eine Verbesserung oder Verschlechterung der Verwirrtheit. Die eigenen Gefühle sind der wichtigste Ansatzpunkt für die Entwicklung einer angemessenen Grundhaltung im Umgang mit dem Erkrankten. Ein einfühlendes Verstehen (Empathie) wirkt sich fast immer positiv auf den Erkrankten aus.

Der demente Mensch benötigt, um sich geborgen zu fühlen und körperlich sowie geistig möglichst mobil zu bleiben, eine kommunikative Einbettung in den Tagesablauf. Genau dieses Ziel verfolgt die wertschätzende Kurzaktivierung (10 Minuten Aktivierung) in Form des therapeutischen Tischbesuches. Die therapeutische Zuwendung beschränkt sich nur auf wenige Minuten, führt aber durch den systematischen Einsatz von Impulsen und intensives, individuell auf den Menschen abgestimmtes Vorgehen zu einer Steigerung der Kommunikationsfähigkeit und Lebensqualität.

 

 

Durchführung der 10 Minuten Aktivierung

10 Minuten AktivierungDie Prinzipien sind eingebettet in eine wertschätzende Grundhaltung, die den Umgang mit dem Gegenüber prägt. Dabei ist die Durchführung des Therapeutischen Tischbesuches ist leicht erlernbar. Die Grundlage ist  immer die persönliche Begrüßung des Gegenübers. Hand- sowie Augenkontakt müssen, speziell um auch demente Menschen zu erreichen, wesentlich länger als üblich gehalten werden.

Insbesondere beim Augenkontakt werden Sie feststellen, dass ein dementer Mensch, ähnlich wie Kleinkinder, den Augenkontakt gerne über einen langen Zeitraum hält, genießt und darin Halt und Sicherheit findet.

Um die stärker dementen Menschen zu erreichen, begeben Sie sich mit ihnen stets auf eine Ebene, d.h. setzen Sie sich, wo immer es möglich ist, unmittelbar auf Augenhöhe um den Kontakt behutsam über Begrüßung, Augenkontakt und Berührung, wie das Halten und Streicheln der Hände, aufzunehmen.

 

Der therapeutische Tischbesuch richtet sich nach folgenden Prinzipien:

  1. Intensität
  2. Individualität
  3. Systematische Vorgehensweise
  4. Stetigkeit

 

 

Fühlschnüre und weitere Hilfsmittel des Therapeutischen Tischbesuches

10 Minuten AktivierungDie Methode des Therapeutischen Tischbesuches ist nicht nur am Tisch anwendbar, beispielsweise in der Frühstücks- und Mittagsgruppe, sondern genauso an Bett oder Rollstuhl. Da man nicht immer einen ganzen Koffer oder eine Tasche mit Medien herumtragen kann, wurden für den ambulanten Einsatz oder dem Stationsalltag Fühlschnüre entwickelt, die man jederzeit mit sich führen kann und leicht selbst herstellen kann.

Sie nehmen sich ein Stück Schnur oder eine Kordel und knoten je nach Bedarf z.B. Knöpfe, Perlen, Wäscheklammern, Schrauben usw. daran fest. Alternativ können Sie auch eine Dose mit “kleinen Schätzen” füllen. Nun geben sie den alten Menschen die Gegenstände in die Hand lassen sie diese berühren und auch beriechen und fragen ob Sie die Dinge erkennen, selber einmal besessen haben und was damit gemacht wurde. Eine zukunftsorientierte Vorstellung des Therapeutischen Tischbesuches geht dahin, hauseigene Standards mit in die tägliche Routine aufzunehmen.

 

Weitere Anregungen:

  • Schlüssel
  • Kleidungsstücke
  • Haare
  • Kinder
  • Hände
  • Haustiere

 

“Es bleibt einem jeden immer noch so viel Kraft, das auszuführen, wovon er überzeugt ist.” – Johann Wolfgang von Goethe

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